Alte Dame – top-modern

    Die Radrennbahn Andreasried ist Austragungsort international bedeutsamer Wettkämpfe. Hier entwickelten Spitzensportler ihr Talent – Kristina Vogel, Renè Enders, Renè Wolff und andere mehr. Hier ist jedes Jahr während der Steherrennen eine tolle Stimmung, getragen von einem erfahrenen und kenntnisreichen Publikum.

    2006 bis 2008 wurde die Bahn umfassend saniert, das Oval überspannt eine Dachmembran, die sie auch bei Regenwetter trocken hält und damit sicherer macht. Dass dieser Sport für die Athleten nicht nur körperlich, sondern auch technisch eine große Herausforderung ist, liegt an den hohen Geschwindigkeiten und den daraus resultierenden Fliehkräften in den Kurven. Das erfordert besonders stabile Radkonstruktionen. Zudem besitzen Bahnräder weder Bremsen noch einen Freilauf, um die Gefahr von Stürzen zu verringern.

    1885 wurde der Vorläufer der heutigen Bahn gebaut – eine Sandbahn. 1899 wurde sie durch eine Zementbahn abgelöst. Wettkämpfe, auch mit Pferden, wurden hier ausgetragen, kombiniert mit Volksfesten. Mitte der 1920er Jahre wurde das Oval auf 454,4 Meter erweitert. 

    Jeweils drei Rennen wurden pro Jahr veranstaltet, Straßenrennen endeten mit einem spektakulären Zieleinlauf auf der Rennbahn im Andreasried. Unter ihnen z.B. der Klassiker „Rund um die Hainleite“.

    Der 2. Weltkrieg unterbrach erneut die sportliche Entwicklung. Danach fanden wieder Wettkämpfe und Feste hier statt. 1972 bis 1974 wurde die Bahn auf das damals international gültige Maß von 333,33 Metern umgebaut, als Voraussetzung für die Austragung von Wettkämpfen in olympischen Disziplinen.

    Die Bahn hat seit der letzten Modernisierung das heutige international übliche Maß von 250 Metern, sie ist 7,50 Meter breit und auf den Tribünen finden 3000 Zuschauer Platz. 

    Das traditionsreiche Radrennen um das „Goldene Rad von Erfurt, Großer Preise der WBG Zukunft“, das schon seit den 1920er Jahren ausgerichtet wird, gehört zu den wichtigen international hochkarätig besetzten Radrennen, die alljährlich stattfinden. 

    Autor: B. Köhler, Fotos: Stadtarchiv Erfurt, K-concept

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