Das Besondere einer Schule hier im Erfurter Norden

    Es ist auf den Tag genau heute 10 Jahre her, dass die Gemeinschaftsschule Am Roten Berg aus der einstigen Regelschule 25 und der Grundschule 31 hervorging. Bis dieser Prozess der vollständigen Bildung von der ersten bis zur zehnten Klasse und darüber hinaus das Ablegen des Abiturs möglich wurde, hatte das Pädagogenkollegium eine immense Vorarbeit zu leisten. Das damals erstellte Schulkonzept wertete Schulleiterin Sabine Becher anlässlich der heutigen Feierstunde als großartige Errungenschaft.

    Nicht unerwähnt bleiben sollten zudem zwei weitere Meilensteine der Schulentwicklung. So ist die Gemeinschaftsschule über viele Jahre hinweg die einzige Schule Deutschlands gewesen, die hörgeschädigte und gehörlose Kinder inklusive unterrichtet. Inzwischen gibt es weitere Schulen, die diese große Aufgabe in Angriff nehmen. 

    Der zweite Meilenstein ist die Verleihung des Titels „Europaschule“, nunmehr auf Lebenszeit. Darauf können Schüler und Pädagogen sehr stolz sein. „Wir sind eine Schule ohne Rassismus, stehen für Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz.“, führt Schulleiterin Sabine Becher in ihrer Festansprache aus und weiter: „Diese Feierstunde soll zeigen, dass sich die Investition in Bildung lohnt.“

    Zum Festakt geladen waren Partner und Gäste, denen von Herzen gedankt wurde. „Trotz unruhiger Zeiten, vieler Krisen, waren Sie immer an unserer Seite, haben sich an Projekten beteiligt.“, führt Sabine Becher aus.

    Begonnen hat das Programm, das Schüler einstudiert haben, mit dem Lied „Kleine Europäer“, das die Gemeinschaft über Ländergrenzen hinweg thematisiert. Geschlossen wurde die Feierstunde mit einem bewegenden Theaterstück. Das führten Schüler unter Leitung von Kunstlehrerin Caren Schmidt auf. Es war eine authentische, sehr berührende Geschichte über Mobbing. Die einzelnen Szenen thematisierten eine schwierige Situationen im Elternhaus; das Mobbing der Mitschüler, das über den Unterricht hinaus auch in der Freizeit praktiziert wurde; den Suizid-Versuch der betroffenen Schülerin; die Hilfe durch ihre Freunde, die den Notarzt riefen und beim Auszug aus dem Elternhaus halfen; schließlich das Tanzen als Selbstausdruck und neue, sinnstiftende Betätigung. So führte das Tanzen zu Anerkennung durch die Mitschüler, verlieh Selbstbewusstsein.

    Das Stück gipfelte in einer großen Tanzaufführung der Schüler – sehenswert und beeindruckend.

    Die Darbietungen der Schüler stehen exemplarisch für die vielen guten Dinge, die an dieser Schule umgesetzt werden seit vielen Jahren: Integration und Inklusion, Lernen und Kreativität fördern, Gemeinschaft sein und das Individuelle stärken. Pädagogen, Schülerinnen und Schüler, engagierte Eltern, Partner und der Ortsteilrat wirken daran mit in einem steten Prozess. 

    Autor: B. Köhler, Fotos: B. Köhler

    Schulleiterin Sabine Becher

    Engagierte Pädagogen

    Abschiedsbrief vor Suizidversuch der Schülerin im Theaterstück

    Tanzen als Form des Selbstausdrucks sorgt im Theaterstück für Akzeptanz und Respekt

    Mitreißende Dynamik

    Ortsteilbürgermeisterin Marina Rothe und Ratsmitglied Tina Degenhardt

      Wir benutzen Cookies

      Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.