Teil 2

Fast fünf Jahrzehnte wurde Salz in Erfurt gefördert. Das Gebäude des Erfurter Salzwerkes (Saline) ist steinerner Zeuge einer längst vergangenen Gewinnung des Bodenschatzes – 1916 wurde die Produktion bereits eingestellt.

1937/38 wurde aus Sicherheitsgründen die Verfüllung der Schächte vorgenommen, dort hatte sich bereits Grundwasser angesammelt. 1953 und 1958 machten sich ein Nachverfüllen erforderlich. Heute gibt es verschließbare Kontrollöffnungen mit eingelassenen Rohren. 

Schacht 1 befindet sich im Kellergeschoss des Malakow-Turms, Schacht zwei rund 41 Meter entfernt in einer benachbarten Halle. Sicher ist es nicht, aber es wird angenommen, dass die Schachtzugänge mit einer bis zu einem halben Meter dicken Stahlbetonplatte abgedeckt worden sind.

Inzwischen sind die Gebäude in Privatbesitz. In einem ist ein Handwerksunternehmen ansässig. Dieses Haus ist saniert. Für die anderen Gebäude wird noch nach einer Nutzungsmöglichkeit gesucht.

Zu DDR- Zeiten waren verschiedene Betriebe hier ansässig und wurden einzelne Bereiche als Lager genutzt. Ebenso nach der politischen Wende. Auch eine Disco-Location gab es hier.

Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude-Ensemble bedürfte der umfassenden Sanierung, um es als Industriedenkmal und Meilenstein in Erfurts Geschichte zu erhalten. 

Autor: B. Köhler, Fotos: B. Köhler