Nachtrag: Umfassender Einsatzbericht der Feuerwehr zum Großbrand

    Am Dienstag, den 17. Juni, wurde die Feuerwehr um 13:15 Uhr zum Großbrand in einer Lagerhalle in der Greifswalder Straße alarmiert. Rund 180 Notrufe gingen bei der Leitstelle ein. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Warn-App Nina ausgelöst, um die Bevölkerung vor der Geruchsbelästigung und möglichen Gefahren zu warnen. Der Brandort befand sich inmitten von Wohngebieten und in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt, weshalb umfangreiche Löschmaßnahmen erforderlich waren.

    Fast alle Feuerwehren der Stadt Erfurt – Berufs- und Freiwillige Feuerwehren – waren im Einsatz, unterstützt vom Technischen Hilfswerk, das unter anderem für die Beleuchtung sorgte. Zudem stellte der Landkreis Sömmerda eine Drehleiter für Einsätze im nördlichen Stadtgebiet zur Verfügung.

    Die Bekämpfung des Feuers gestaltete sich aufgrund der komplexen Gebäudestruktur mit Zwischendecken, Kellerräumen und besonderen Dämmmaterialien sowie starker Vermüllung als äußerst schwierig. Der drehende Wind erschwerte die Lage, da die Rauchentwicklung zunächst aus der Stadt getragen wurde, später jedoch über Teile Erfurts zog. Kontrollmessungen im Umfeld ergaben keine gefährlichen Schadstoffkonzentrationen, dennoch kam es zu deutlicher Geruchsbelästigung, insbesondere in den angrenzenden Wohngebieten.

    In den Nächten von Montag auf Dienstag sowie Dienstag auf Mittwoch erfolgten personell regelmäßig wechselnde Lösch- und Nachlöscharbeiten. Am Donnerstag konnte die Warnung über die Nina-App aufgehoben werden, da die Rauchentwicklung deutlich zurückgegangen war. Gegen 14:30 Uhr meldete die Feuerwehr den Brand als gelöscht. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben.

    Besondere Herausforderungen stellten das Betreten der Einsatzstelle durch Schaulustige und die auf dem Gelände lebenden Menschen dar. Das Gelände ist unübersichtlich, teilweise besteht Einsturzgefahr, auch nicht abgedeckte Schächte können gefährlich werden. Aufgrund der Sperrung der Greifswalder Straße kam es zu Umleitungen im öffentlichen Nahverkehr. Der Wasserdruck in den angrenzenden Wohngebieten schwankte zeitweise; die Stadtwerke Erfurt waren vor Ort und informierten die Anwohner entsprechend.

    Zahlen zum Einsatz:

    knappe 50 Stunden Einsatzdauer

    insgesamt 241 Einsatzkräfte

    8.000 Liter Schaummittel wurden verwendet

    1.600 Meter Schlauch waren im Einsatz

    ca. 800.000 Liter Wasser wurden genutzt

    68 Pressluftatmer und 24 Atemschutzfilter waren in Verwendung

    92 Hygienepacks für die Einsatzstellenhygiene wurden verbraucht (Ablegen der durch Brandrauch kontaminierten Einsatzbekleidung und nach Grobreinigung der Einsatzkräfte Anziehen einer Übergangs-Ersatzbekleidung)

    1 großer Abrissbagger kam zum Einsatz

    Quelle: Stadtverwaltung Erfurt, Feuerwehr Erfurt

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